Oldenburg Computer Science Series

Univ.-Prof. Dr. Susanne Boll,
Univ.-Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (Hrsg.)

Markus Schmees

Electronic Commerce im Technology Enhanced Learning

Die Integration von Konzepten und Technologien des elektronischen Handels (E-Commerce) in Softwaresysteme des Technology Enhanced Learning (TEL) erlaubt eine kostenpflichtige Gestaltung digitaler Dienstleistungen und damit die Umsetzung von organisatorischen Vorgaben, die zur Bewältigung bestehender Herausforderungen des TEL beitragen können.

IuK-Technologien beeinflussen unseren Alltag immer stärker. Im TEL unterstützen sie zunehmend - über das "reine" E-Learning hinaus - auch Organisation und Verwaltung von Lehre und Studium (z.B. Kursverwaltung; Prüfungsanmeldung). Neben erhofften Vorteilen entstehen durch TEL aber einige Probleme. Unterschiedliche und sich zum Teil widersprechende Zielsetzungen von Lehrenden und Lernenden treffen aufeinander, auftretende Kosten verlangen einen angemessenen Ausgleich, Fülle und Qualität angebotener Leistungen sind nahezu unüberschaubar und eine heterogene Systemlandschaft bedarf einer Strategie und kontinuierlichen Implementierung zur Interoperabilität von Systemen und Anwendungen.

Die vorliegende Arbeit untersucht, wie man Konzepte und Technologien des E-Commerce sinnvoll in das TEL integrieren kann. Dazu analysiert sie zunächst Herausforderungen im TEL und stellt fest, dass eine Umsetzung von Vorgaben zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen kann. Organisatorische Vorgaben sind Regeln, mit denen eine Organisationseinheit (z.B. ein Kurs oder eine Gruppe) festlegt, wie individuelle Akteure mit angebotenen digitalen Ressourcen umzugehen haben. Zur Umsetzung dieser Vorgaben wird ein neuartiges Referenzkonzept vorgestellt. Es basiert auf einer Abbildungsmethode, die Konzepte eines Anwendungsbereichs mit passenden Konzepten des E-Commerce verbindet. Darauf aufbauend folgt die Bildung eines Modells, das diese bekannten E-Commerce-Konzepte einbezieht und so Spezifikation und Austausch organisatorischer Vorgaben ermöglicht. Es wird ein Framework entwickelt, das die Einhaltung der vorab spezifizierten Vorgaben sicherstellt. Schließlich beschreibt eine Integrationsmethode das Vorgehen, um das Framework in beliebige Softwaresysteme eines Anwendungsbereichs zu integrieren und gewünschte Vorgaben umzusetzen. Eine Anwendung des Referenzkonzepts findet am Beispiel der Domäne TEL statt. Auf Basis der bekannten LMS Stud.IP und ILIAS erfolgt die systemübergreifende Umsetzung ausgewählter Vorgaben. Die so aufgebaute Testumgebung steht darüber hinaus zur Erprobung weiterer Szenarien zur Verfügung.

Bd. 2, XII, 264 S., Edewecht 2007, € 39,80
ISBN-10 3-939704-16-4
ISBN-13 978-3-939704-16-4

Buchcover